Tracks bei GPSies: • Görlitz Wien • Wien Görlitz |
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Auf dem Fahrrad direkt von der Lausitz nach Wien: Die Route wurde vor Allem für Radreisen zwischen Berlin und Wien (und natürlich der mittleren und unteren Donau) erarbeitet. Darum ist sie in der Übersicht zusammen mit der Route Berlin Görlitz dargestellt. Die Detaildarstellung in Kartenzusammenschnitten wie bei allen übrigen radweit-Routen ist beabsichtigt, kann sich aber noch über Monate hinziehen. Darum liegt die Route vorläufig nur als GPS-Track bereit. Die Route durchs obere Neißetal wurde gewählt, weil der niedrigste Übergang über den Ještědský hřbet (Jeschkenkamm) nicht mehr Höhenmeter hat als eine Abkürzung des gewundenen Elbtals zwischen Děčin und Štětí. Von dort bis ins breite Elbebecken ist die Strecke hügelig bis eben. Von der Elbe bis ins österreichische Weinviertel sind einige Anhöhen zu überwinden. Viele tschechische Täler haben keine durchgehenden Talstraßen. Mancherorts gibt es Wege, die im Cykloatlas Česko als schwierige Wegstrecke gekennzeichnet sind. Also kann an sich kaum an Flüssen orientieren, wenn man mit dem Fahrrad zügig voran kommen will. Der Grenzfluss Thaya wird zwischen Lesná und Hardegg überquert, einmal tief hinunter und wieder hoch hinauf anstatt mehrer Berge und Täler bei der (weiteren) Fahrt über Znojmo. Ab Retz (österreichisches Weinviertel) ist die Strecke dann wieder sanft hügelig bis eben. Wegeoberflächen: Der Obermarkt in Görlitz und die Altstadtbereiche von Zittau, Hodkovice, Humpolec, Jihlava, Brtnice und Retz haben fahrradfreundlich abgeflachtes Steinpflaster [P+], eigentlich ebenso Chrastava, Liberec, Kolín und Kutná Hora, wo aber die Routenempfehlung daran vorbeiführt. Der Neißeradweg hat zwischen St. Marienthal und Hirschfelde eine gut gepflegte wassergebundene Decke [S+]. Wenige kurze Abschnitte waren Ende Juni 2013 vom gerade abgelaufenen Hochwasser beschädigt mit lockerem groben Kies [S-]. Im übrigen besteht die Oberfläche der gesamten Route aus Asphalt, kürzere Abschnitte aus gleichwertigem Zementsteinpflaster. In Tschechien weist der Asphalt allerdings auf vielen Strecken kleinere Schäden auf. Einzelne der verwendeten Straßen haben erhebliche Asphaltschäden [A-]: zwischen Dětenice und Roďalovice der Abschnitt Brodek Hasina, zwischen Ledeč und Kalitĕ die Straße durch den Wald südlich von Horní Paseka, Teile der Straße zwischen Heraltice und Chlístov, die Straße von Rokytnice nad Rokytnou nach Sadek. „Große“ Straßen: Zwischen Machnín und Liberec weisen die vom Neißeradweg verwendeten Straßen erhebliche Steigungen und Asphaltschäden auf. Bequemer fährt man bis zur der Neißebrücke der Londýnská/Sokolská auf der alten Landstraße (Wegweiser Liberec bzw. Centrum). Die verläuft zwar teilweise nahe neben der lauten Schnellstraße 55, hat aber selber nur mäßigen Autoverkehr. In Gegenrichtung fährt man ab der genannten Brücke auf der Londýnská stadtauswärts, zunächst Richtung Frýdlant, dann links Richtung Děčín (Der Wegweiser bezieht sich auf eine anschließede Auffahrt der Schnellstraße). Die Hauptstraße II. Ordnung Nr. 279 südlich von Turnov führt westlich am romantischen aber steigungsreichen Český Raj (Böhmischen Paradies) vorbei. Sie weist wenig Autoverkehr auf und ist bei einheimischen Radlern offensichtlich sehr beliebt. Von der Stadt Jihlava nach Südosten zeichnen sich die Wege an den Flüssen Jihlava und Brtnice durch „schwierige Wegstrecken“ aus, die Nebenstraßen durch erhebliche verlorene Höhen. Darum wurde von Jihlava über das Städtchen Brtnice bis kurz vor Zaovice die Hauptstraße II. Ordnung Nr. 405 gewählt, teilweise recht groß ausgebaut aber nicht wirkllich stark befahren. Von Niederfladnitz über Retz und Watzelsdorf nach Guntersdorf benutzt die Route die B 30. Trotz der Bundesstraßennummer hat sie westlich von Retz beinahe geringen Autoverkehr, südöstlich auch nur mäßigen, weil der motorisierte Fernverkehr in Nordsüdrichtung die B 303 benutzt, in Ostwestrichtung teilweise die B 2 durch Eggenburg und mehr noch die B 4. Städte und Sehenswürdigkeiten: Görlitz hat eine sehr schöne Altstadt. Man darf durch die Fußgängerzone bis hinunter an die Neiße radeln, nicht mehr so holperig wie früher aber ziemlich steil. Kloster St. Marienthal an der Neiße bei Ostritz ist nur etwas für Freunde des Barocks der Gegenreformation. In der benachbarten Gaststätte kann man gut eßen. In Liberec (Reichenberg) führt die Route knapp südllich am kommerziellen Stadtzentrum vorbei, mit teilweiser Abweichung und damit Abkürzung vom Neißeradweg. Das historische Zentrum liegt weiter nordöstlich und wird gar nicht berührt. Für Touristen gibt es eine kostenlosen Stadtplan. Schloss Dětenice hat einiges an touristischer Infrastruktur entstehen lassen, ist aber eigentlich kein Markstein der Architekturgeschichte. In Kolín ist der Marktplatz westlich der Elbbrücke gut mit dem Fahrrad zu erreichen, aber schlecht in Reiserichtung wieder zu verlassen. Herausragendes Bauwerk an der Route ist der Dom St. Barbara (Chrám svaté Barbory) in Kutná Hora. Die Altstadt bietet noch weitere Sehnswürdigkeiten aber auch erhebliche Höhenunterschiede und ist auch wegen der Verkehrsregelungen nicht gut zu durchfahren. Jihlava hat eine ausgedehnte Altstadt mit großem Stadtplatz. Im Rathaus von Brtnice kann man in einer gar nicht steifen Gaststätte essen. Die Altstadt von Wien grenzt östlich an den Donaukanal. An den übrigen Seiten wird sie vom Ring umschlossen, der aus ein bis zwei Straßenz¨gen besteht, sowie Plätze und Parkanlagen. Am Ring stehen Prachtbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts. Die Altstadt zu durchradeln ist möglich aber in manchen Richtungen etwas labyrinthisch. Zu empfehlen ist die jährlich neu aufgelegte kostenlose Version des Fahrradstadtplans. |
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